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Das Niedrigenergiehaus – Sparsam wohnen

Umweltfreundlich sparen mit Niedrigenergie- oder Passivhäusern

Der Kauf oder Bau eines eigenen Hauses ist für viele Menschen der ganz große Traum. Viel Platz zur Verfügung zu haben und keine monatliche Miete mehr zahlen zu müssen, sind da oft die größte Motivation. Was aber oft vergessen wird: Neben dem abzuzahlenden Darlehen kommt auch eine gestiegene finanzielle Belastung durch höhere Energiekosten auf die neuen Hausbesitzer zu. Niedrigenergiehäuser schaffen da Abhilfe.

 

Was ist ein Niedrigenergiehaus?

Ganz allgemein gilt eine Immobilie als Niedrigenergiehaus, wenn sie deutlich weniger Strom-und Heizkosten als ein vergleichbares Haus verbraucht. Einheitliche, präzisere Definitionen gibt es aber kaum. In Oberösterreich beispielsweise gilt ein Haus als Niedrigenergiehaus, wenn es weniger als 50 Kilowattstunden pro Quadratmeter als Nutzheiz-Energie im Jahr verbraucht. In Deutschland dagegen muss gewährleistet sein, dass der Energiebedarf im Vergleich zu den rechtlich zulässigen Werten um mindestens 30 Prozent reduziert ist.
 

Welche Formen von Niedrigenergiehäusern gibt es?

In Österreich werden alle Immobilien in Energiekategorien eingeteilt. Durchschnittliche Gebäude, die den Zielwert der gesetzlichen Vorgaben erreichen, werden dabei der Kategorie C zugeordnet und müssen über einen Heizwärmebedarf von weniger als 100 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr verfügen. Sämtliche Häuser, die diesen Richtwert nicht erreichen – zum Beispiel Altbauten oder generell unsanierte Gebäude – fallen in die Kategorien D bis G.

Reguläre Niedrigenergiehäuser entsprechen mit oben genanntem Höchstverbrauch der Kategorie B. Eine noch bessere Energiebilanz können Niedrigstenergiehäuser aufweisen. Sie bilden die Kategorie A und verbrauchen weniger als 25 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr.

Spitzenreiter der sparsamen Wohnimmobilien sind allerdings sogenannte Passivhäuser, die mit einem Verbrauch von unter 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr die Kategorie A+ ausmachen. Damit benötigen sie weniger Energie, als durchschnittliche europäische Neubauten alleine für Strom und Warmwasser aufwenden müssen. Diese nach neusten ressourcenschonenden Standards gebauten Passivhäuser kommen fast völlig ohne Heizung aus. Lediglich an circa 20 bis 30 Tagen pro Jahr muss hier geheizt werden, was über kleine Heizanlagen, Einzelöfen oder eine Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung geschieht.

 

Was ist beim Bau eines Niedrigenergiehauses zu beachten?

Damit am Ende wirklich eine solche Energiebilanz erreicht wird, muss schon bei der grundlegenden Planung einiges bedacht werden. So sollte das Haus unverschattet an einem Ort stehen, der möglichst viel Sonne von Süden zulässt. Windige oder zu Nebelbildung neigende Stellen sollte dagegen vermieden werden.

Die generelle Bauweise sollte möglichst verdichtet gestaltet sein. Es gilt, auf sämtliche Vorsprünge wie Erker zu verzichten, da hier besonders leicht Wärme entweicht. Kernstück eines jeden Niedrigenergiehauses ist die durchweg optimale Wärmedämmung, von der Außenwand über das Dach bis hin zum Keller. Dabei sollten die Fenster dreifach verglast sein und auch auf einen hochwärmegedämmten Rahmen ist achtzugeben. Wärmebrücken gilt es zu vermeiden.

Allgemein sollte die Sonneneinstrahlung so optimal wie möglich genutzt werden. Dazu sollten Wohnräume südlich und Nebenräume nördlich platziert und Fensterflächen zur Sonne ausgerichtet werden. Auch besagte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung spart Heizkosten.

Die ökologischsten Heizsysteme sind moderne Holzheizungen, zum Beispiel auf Basis von Pellets. Deshalb werden sie besonders häufig in Niedrigenergiehäusern verbaut. Auch teilsolare Raumheizungen oder Wärmepumpenheizungen sind beliebt.

Die Warmwasserbereitung sollte im Winter über die Heizung, im Sommer über eine thermische Solaranlage geregelt werden. Alternativ kann das auch mit einer Wärmepumpe geschehen.

 

Wie hoch sind die Baukosten?

Der sicherlich markanteste Nachteil sind die hohen Baukosten. Die zusätzlichen Lüftungsanlagen, enorme Dämmung und Wärmeschutz, die speziell isolierten Fenster, aber auch der deutlich höhere Planungsaufwand schlagen sich im Gesamtpreis des Hauses nieder. Auch wenn hier keine pauschalen Zahlen angegeben werden können, bewegen sich die Mehrkosten für ein Passivhaus im fünfstelligen Bereich.

Natürlich muss der höhere Kauf- oder Baupreis den jahrelangen Einsparungen bei den Energiekosten gegenübergestellt werden. In aller Regel wird die Bilanz hier positiv ausfallen, nichtsdestotrotz gilt es natürlich zunächst die Mehrkosten zu stemmen, beziehungsweise ein entsprechend höheres Darlehen bewilligt zu bekommen.

Darüber hinaus wird der Bau eines Niedrigenergiehauses in Österreich grundsätzlich durch die Wohnbauförderung bezuschusst. Zusätzlich vergeben die einzelnen Bundesländer vielfach noch länderspezifische Fördergelder für Neubauten, die zur Emissionssenkung beitragen.

 

Welche sonstigen Nachteile birgt dieser Haustyp?

Das größte Problem, das in einem Niedrigenergiehaus aufkommen kann, ist der fehlende Luftaustausch. Beim Duschen, Kochen und Atmen entsteht ständig Wasserdampf, also feuchte Luft. Damit die aus dem Haus entweichen kann, sind die Wände in den meisten Häusern wasserdampfoffen.

Die Wände von besonders energieeffizienten Häusern sind allerdings so stark wärmeisoliert, dass hier kein Wasserdampf mehr durchdringen kann. Teilweise werden sogar Dampfsperren installiert um zu verhindern, dass der Dampf in die Wände zieht und diese beschädigt.

Das hat allerdings zur Folge, dass feuchte Luft kaum noch durch trockene Außenluft ersetzt wird, besonders da zur Einsparung von Heizkosten im Winter in Energiesparhäusern kaum gelüftet werden soll. Die Konsequenz kann hier gesundheitsgefährdende Schimmelbildung sein.

Um das zu verhindern, sind in Niedrigenergiehäusern Lüftungsanlagen installiert, die den feuchten Wasserdampf absaugen und trockene Luft einspeisen. Diese sind allerdings teuer in der Anschaffung und verursachen hohe Betriebs- sowie Wartungskosten. Außerdem können sich in den Filtern dieser Anlagen, sollten sie nicht regelmäßig gewechselt und gereinigt werden, Bakterien und Sporen ausbreiten. Von dort aus gelangen sie leicht in die Atemluft und können gesundheitliche Schäden hervorrufen.