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Das Friesenhaus – Wohnen mit maritimem Flair

Alles rund um den modernen Klassiker

Wer in ein Eigenheim investiert, möchte häufig ein individuelles Design, fernab von einheitlichen Reihenhäusern aus dem Katalog. Deshalb werden klassische regionale Bauweisen inzwischen wieder immer beliebter. Das lichtdurchflutete Friesenhaus ist ein prominentes Beispiel.

Was macht das Friesenhaus aus?

Wie wird ein Friesenhaus heute gebaut?

Welche Nachteile haben Friesenhäuser?

Für welche Standorte eignet sich dieses Haus?

Wie lässt sich das Friesenhaus am besten nutzen?

Wie teuer ist ein solches Haus?

 

 

Was macht das Friesenhaus aus?

Das sogenannte Friesenhaus entspricht einer traditionellen Bauweise in Friesland im Norden Deutschlands. Das nach den entsprechenden Städten auch uthlandfriesische oder Geesthardenhaus genannte Gebäude ist damit eines von drei Grundbauformen in Schleswig-Holstein.

Charakteristisch für diese Architektur sind vor allem die sogenannten Reetdächer, bedeckt mit einem speziellen getrockneten Schilfrohr, das hervorragend isoliert. Neubauten im Friesenstil verwenden allerdings vielfach kein Reet mehr. Das liegt zum einen daran, dass der Rohstoff inzwischen aus dem Ausland importiert werden muss, was ihn teuer macht. Außerdem sind Reetdächer nicht so beständig wie konventionelle Dachbauten, fangen im Hochsommer schnell Feuer und sind anfällig für bestimmte Schimmelpilze.

Ebenfalls typisch für Friesenhäuser sind außerdem die Mauern aus roten Ziegelsteinen. Türen und Fensterrahmen sind zumeist maritim blau oder weiß gehalten. Vor den Fenstern befinden sich häufig zweigeteilte Fensterläden, die sogenannten Klöntüren. Von innen werden diese Häuser häufig durch Holzgerüste gestützt, was ein wenig an die Optik von Fachwerkhäusern erinnert.

Darüber hinaus sind Wohn- und Werksbereich, früher also vor allem Stallungen und Werkstätten, in der Regel verbunden. Außerdem charakteristisch ist der spitze dritte Giebel über der Eingangstür, der bis unter den First reicht. Der hat den Zweck, bei einem Brand des Reetdaches zu gewährleisten, dass das brennende Reet zu den Seiten statt vor der Haustür hinunterfällt.
 

Wie wird ein Friesenhaus heute gebaut?

Friesenhäuser werden auch heute noch gerne gebaut, allerdings mit modernerer Technik. Die ermöglicht zum Beispiel auch das Bauen größerer Häuser.

Liebhaber dieser Bauform schätzen vor allem die helle Wohnatmosphäre durch große Fenster, die aber trotzdem nicht kalt wirkt. Stattdessen erschaffen die Holzbalken, rustikalen Holzfußböden oder maritime Kachelböden eine behagliche Stimmung.

Da heutige Friesenhäuser sowohl als Massivbau als auch als Fertighäuser gebaut werden, erfüllen sie die Ansprüche verschiedenster Bauherren.

Sollte es an Platz fehlen, lässt sich normalerweise auch der Spitzboden ausbauen. Darüber hinaus können Friesenhäuser dank moderner Bautechniken heute auch unterkellert werden.

 

Welche Nachteile haben Friesenhäuser?

Der deutlichste Nachteil der Häuser bezieht sich auf ihr Reetdach. Dieses verfügt nicht nur über eine verhältnismäßig kurze Lebensdauer, sondern ist eben auch besonders anfällig für Brände.

Deshalb ist auf einigen nordfriesischen Inseln, auf den viele traditionelle Häuser mit Reetdach stehen, beispielsweise das Abbrennen von Feuerwerkskörpern vollständig verboten.

Außerdem setzen einige Bundesländer in ihren Bauvorschriften voraus, das Häuser mit Weichdächern, zu denen auch das Reetdach zählt, einen erhöhten Abstand zu den Nebenbauten wahren müssen.

 

Für welche Standorte eignet sich dieses Haus?

Grundsätzlich lässt sich diese Bauart überall anwenden. Natürlich wird sie in erster Linie mit Wasser und Meer assoziiert und macht sich deshalb an größeren Seen besonders gut. Hier bietet sich außerdem der Vorteil, dass in der Regel genügend Platz vorhanden ist, um etwaige Abstandsvorschriften wegen des reetgedeckten Dachs einzuhalten. In größeren Städten ist das oft nicht möglich. Hier wirken Friesenhäuser aber ohnehin schnell deplatziert.

Allgemein sind sie äußerst wetterbeständig, da ihre Architektur dem rauen Nordseeklima angepasst wurde, und daher vielseitig einsetzbar. Entscheidend dafür ist die richtige Ausrichtung. In Norddeutschland beispielsweise werden Friesenhäuser immer an der Ost-West-Achse gebaut, sodass der besonders starke Wind aus Westen ihnen möglichst wenig anhaben kann.

Auch wenn sie nicht danach aussehen, aber Reetdächer können sogar Schnee aushalten. Das sollte man allerdings nicht bis in Extreme ausreizen. Für Wintersportgebiete eignet sich diese Architektur also eher nicht.

 

Wie lässt sich das Friesenhaus am besten nutzen?

Natürlich kann ein Friesenhaus schlicht zur Eigennutzung gebaut werden. Einer Familie mit mehreren Kindern bietet es reichlich Platz und dank seiner offenen Bauweise ist ein gemeinsames Miteinander möglich.

Aufgrund seines maritimen Flairs verbinden viele Interessenten diese Bauweise aber auch mit einem Zweit- beziehungsweise Alterswohnsitz. Das könnte sogar bedeuten, ein Friesenhaus in seiner angestammten Region zu bauen oder zu erwerben. Auch für Senioren sind diese Häuser unter Umständen gut geeignet, da sich bei vielen der Wohnraum auf eine Etage beschränkt. Somit sind sie barrierefrei und für mögliche Gehbeschwerden im Alter ideal.

Bis es soweit ist, beziehungsweise in ungenutzten Perioden, sind Friesenhäuser wie gemacht um als Ferienhaus vermietet zu werden. Gerade deshalb bietet es sich auch an, sie tendenziell in Orten mit hohem Tourismusaufkommen zu bauen oder zu kaufen.

 

Wie teuer ist ein solches Haus?

Der konkrete Preis lässt sich für den Einzelfall nicht beziffern. Dafür fließen zu viele Faktoren in die Preisgestaltung mit ein. Entscheidend sind hier zum Beispiel der Standort, die Größe, Unterkellerung, die Heizart sowie die jeweilige Ausstattung.

Um Geld einzusparen, ist es zum Beispiel möglich, auf einen Keller zu verzichten oder das Haus mit einer Putzfassade zu versehen. Außerdem kann der Bau eines Kamins auch auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden, solange beim Bau ein Schornstein eingebaut wird.

Auch eine Luft-Wärmepumpe statt einer reinen Wärmepumpe kann für die Heizform ein erhebliches Einsparpotenzial bedeuten.